Jugendwanderfahrt auf der Lahn

Die Fahrt führte uns in diesem Jahr die Lahn entlang von Wetzlar nach Bad Ems. Auf 112km hatten wir 17 Schleusen zu bewältigen, die wir zur Hälfte selber bedienen durften. Das erhöhte den Abenteuerfaktor, wie auch der Schifffahrtstunnel bei Weilburg. Dies ist der älteste und gleichzeitig längste Schifffahrtstunnel Deutschlands.

Leider bekamen wir unseren Leihbus nicht wie geplant um 9 Uhr zur Abfahrt bereit gestellt sondern mussten bis 12:30 Uhr auf den roten Flitzer von Stadtmobil warten.

Nach längerer Überlegung, ob wir deswegen die erste Tagesetappe kürzen sollten oder nicht, fiel die Entscheidung zugunsten der ganzen Etappe.

Kurz vor 14 Uhr kamen wir in Wetzlar an und keine 20 min später waren die beiden Boote bereits fertig Einsatzfähig. Nun noch schnell Sonnencreme aufgetragen und das Tagesgepäck in den Booten verstaut. Kaum losgefahren, waren wir auch schon an der ersten selber zu bedienenden Schleuse.

Wenige Kilometer später dann auch schon die zweite Schleuse, an der uns Landdienst Inge schon erwartete.

Auf dem weiteren Weg erwarteten uns Stromschnellen, Paddler, richtige Enten (die gibt es in Frankfurt ja kaum noch) und zwei weitere Schleusen. Nach nur 4,5 Stunden und 27km kamen wir beim Weilburger Ruderverein an, wo der Grill bereits lief.

Am zweiten Tag ging es durch den Schifffahrtstunnel in Weilburg. Hier herrscht Tragepflicht für Schwimmwesten!

Die Einfahrt in den Tunnel erfolgt durch ein schmales, unscheinbares Portal im Berg.

Nach dem ca. 200m langen Tunnel ging es durch eine „Koppelschleuse“. Das sind zwei Schleusenkammern direkt hintereinander.

 

Und der Landdienst sorgte wieder für ein üppiges Picknick.

Gegen 16:30 Uhr kamen wir dann auch schon in Limburg an. Nachdem wir unsere Boote vor der Halle und unser Gepäck im Gymnastikraum verstaut hatten ging es nach kurzer Verschnaufpause zu Fuß die Lahn entlang zur besten Eisdiele der Stadt. So behaupteten es die einheimischen Ruderer und wir können dies nur bestätigen!

Mit dem Eis in der Hand ging es durch die hübschen kleinen Altstadtgassen hinauf auf den Domberg, um und in den Dom und wieder zurück zum Bootshaus.

…dann endlich duschen und Chili sin Carne essen.

„Auf zu neuen Ufern“ auch am dritten Tag. Pünktlich um 10:00 Uhr mit Öffnung der ersten Schleuse geht es auf den Weg nach Laurenburg.

Wie auch in Weilburg ging es direkt nach dem Ablegen in die erste Schleuse, nur diesmal ohne Tunnel. Mit 26 km und vier schleusen ist das eher eine „kurze“ Etappe. Falls dass Wetter hält geht es am Zielort ins Freibad … oder in die Lahn. 😎

 

Abends in Laurenburg angekommen, haben wir noch eine kleine Wanderung zur dortigen Burg unternommen und uns anschließend ein erfrischendes Bad in der Lahn gegönnt. Schreiben kann ich diesen Text nun erst am Samstag, denn Laurenburg ist ein Funkloch. Für die Gruppendynamik hatte dies den positiven Nebeneffekt, dass wir uns voll und ganz auf unsere Mitruderer konzentrieren und keine Telefonate in die Heimat führen konnten.

Zum Abendessen gönnten wir uns Spätzle, im Restaurant der „Herbergseltern“. Danach fuhr Jan zurück nach Wetzlar um dort den Hänger zu holen und nach Bad Ems zu bringen. Für Unterhaltung sorgten Cora und Naomi als Kopilotinnen auf den Beifahrersitzen.

Am letzten Tag führt uns die Etappe bis nach Bad Ems. da es in der Nacht einen Wolkenbruch gab, müssen wir morgens erst mal die Boote leer schöpfen.

Einen kurzen Stopp gönnten wir uns in Nassau zum Essen und Landdienstwechsel. Anschließend galt es nur noch zwei Schleusen und acht Kilometer zu bestreiten.

In Bad Ems angekommen erwartete Inge die Rudernden dann mit dem großen Picknick.

Doch vor dem Essen galt es noch Boote und Zubehör sicher auf dem Hänger zu verladen, was wie auch beim Auf- und Abladen der vorangegangenen Tage zügig über die Bühne ging.

Ein großer Dank auch an dieser Stelle an Inge und Hendrik die diese Fahr tatkräftig unterstützt haben und ohne die die Fahrt in dieser Form nicht möglich gewesen wäre. 👍👍👍