Sechs „Crashkurse“ für fast 50 Neueinsteiger_innen, ein Sicherheitsseminar zur Ausbildung von Obleuten, ein Achter-Steuerkurs und ein Einer-Trainingslager auf dem Stausee: Im „Freiweg“ wurde auch 2017 wieder viel Zeit und Mühe in die Ausbildung gesteckt, viele Mitglieder unterstützten die Kurse und Seminare durch großes Engagement.
Rudern wird immer beliebter und der Ansturm auf die Einstiegs- und Weiterbildungsangebote im „Freiweg“ war auch in diesem Jahr wieder außerordentlich groß, was sich in einer langen Warteliste ausdrückt, auf der sich schon jetzt wieder Anmeldungen für 2018 sammeln.
Innerhalb von sechs jeweils zweitägigen „Crashkursen“ und „Schnuppertrainings“ wurden auch in dieser Saison wieder fast 50 interessierte Ruderinterssierte in die Grundlagen des Skullens eingeführt und legten ihre ersten Kilometer im Boot auf dem Main zurück, teilweise bei sogar für erfahrene Ruderer_innen sehr schwierigen Wetterbedingungen wie starkem Wind und hohen Wellen.
Erlernt wurden in den Kursen im April, Mai, Juni, Juli und August nicht nur die grundlegenden Bewegungsabläufe beim Rudern auf dem Ergometer sowie im Gig-Vierer, sondern auch die wichtigsten Kommandos, Verhalten am Steg und im Boot, das richtige Einstellen von Stemmbrett und Rollschiene, das Ein- und Aussteigen, An- und Ablegen sowie das Wenden des Boots. Auch das Tragen, Drehen und Reinigen der Boote wurde trainiert.
Die neuen Mitglieder wurden auch nach den von erfahrenen „Freiweggies“ betreuten Kursen in allen Trainings (und speziell beim Techniktraining am Mittwoch) technisch weitergebildet und in den Ruderbetrieb integriert.
Zur Grundlagen-Ausbildung von Ob- und Steuerleuten bot der „Freiweg“ zusammen mit den Nachbarn der „Rheno Franconia“ auch in dieser Saison wieder das obligatorische Sicherheitsseminar im Bootshaus in der Mainfeldstraße in Niederrad an (Bild: Seminar 2016). Neben den wichtigsten Sicherheits- und Verhaltensregeln auf dem Wasser wurden dabei auch Grundkenntnisse über Kommandos, Steuer- und Anlegemanöver, Tücken, Eigenheiten und Erfordernisse bei Wind, Wetter und Wellen, die Vorschriften der Wasser- und Schifffahrtsordnung und die spezifische Fahrordnung im heimischen Ruderrevier auf dem Main vermittelt. Neben diversen Folien, Filmen und den nützlichen Erfahrungswerten der Referenten kamen die Teilnehmer_innen auch in den Genuss eines praktischen Teils auf dem Wasser. Damit legten viele neue Mitglieder_innen die Grundlage für das eigenverantwortliche und sichere Steuern und Führen von Booten im Trainingsbetrieb.
Spezielle und besonders anspruchsvolle Anforderungen beim Steuern stellt der Gig-Achter dar: Wer das nach Martha Gumbrecht benannte Flaggschiff „Uns Madda“ steuern will, braucht besondere Ausbildung. Das Steuern und Navigieren des Achters stand auf dem Programm eines weiteren Mini-Seminars im Sommer.
Die ultimative Herausforderung für alle Ruderer_innen und Basis für das erfolgreiche Rennrudern ist das Training im Renn-Einer. Um dem Nachwuchs den Einstieg in’s Skiff-Rudern zu ermöglichen, bot der „Freiweg“ auch 2017 wieder einen „Einer-Reinfallkurs“ auf dem idyllischen Stausee in Niederhausen bei Bad Kreuznach an – optimale Bedingungen garantiert.
Zwei Tage lang lagerten deshalb im Juli etwa 20 „Freiweggies“ im und am Bootshaus des RKV Bad Kreuznach und genossen das spiegelglatte Stauseewasser inmitten von Weinbergen, konzentrationsfördernder Ruhe und Natur – ganz ohne Schiffsverkehr.
Im Einerkurs ging es nicht nur um Balance und Stabilität im Renn-Einer, sondern auch um richtiges Kentern und den erfolgreichen Wiedereinstieg aus dem Wasser zurück in’s Boot. Das schnelle und gekonnte Einsteigen in den Renneiner ist gerade für Ruderer_innen auf dem stark befahrenen Main eine überlebenswichtige Grundlage im Ruderalltag.