Der Freiweg trauert um Klaudia Hornung

Klaudia Hornung [*23.01.1962  †31.08.2022] – Mit 13 Jahren ist Klaudia zusammen mit ihrer Schulkameradin Beatriz Keller in den Frauen-Ruderverein „Freiweg“ eingetreten. Damit hatte sie die Sportart entdeckt, die sie ein Leben lang begleiten sollte. Da sie eine kräftige, gute Ruderin war, und auch Spaß am Wettkampf hatte, wurde sie schnell zu einer gefragten Trainingsruderin, die zahlreiche Erfolge für den Freiweg erruderte.

  • 1977 – DJM Essen 3. Platz im D4+
  • 1978 – DJM München 2. Platz im D4+
  • 1979 – DJM München 2. Platz im D4+
  • 1981 – Deutsches Meisterschaftsrudern (DMR) in Essen, 3. Platz im 4m
  • 1981 – Eichkranz (U23) Hannover 3. Platz D4+ und D2
  • 1983 – Deutsches Meisterschaftsrudern (DMR) in Köln, 3. Platz im 4+
  • 1984 – Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles, 6. Platz im Frauenachter
  • 1984 – Deutsches Meisterschaftsrudern (DMR) in Ratzeburg, 3. Platz m D2
  • 1984 – Eichkranz (U23) 1. Platz im 4+

Eigentlich sollte sie mit ihrer Partnerin von der FRG Germania, Sabine Hinkelmann, im Zweier ohne Steuermann rudern (Foto: aus dem Jahr 1984, Klaudia [auf Schlag] mit Sabine Hinkelmann). Doch dann wurde daraus ein Platz im deutschen Frauenachter, welcher zur Krönung ihrer Karriere durch die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles/USA im Jahr 1984 wurde.

Auch beruflich war Klaudia sehr erfolgreich. Als selbstständige Architektin gewann sie 1994 zusammen mit ihrem Kollegen und damaligen Ehemann Michael Spies, der auch der Vater ihrer Tochter Karolin ist, den ersten Preis für den Realisierungswettbewerb „Frauengerechtes Bauen und Wohnen im öffentlich geförderten Wohnungsbau“.

Seit Klaudia nach beruflicher Karriere wieder Zeit für ihren geliebten Sport fand, lockten sie ihre Kameraden und Kameradinnen im Nachbarverein Rheno Franconia als Bootspartnerin.

Eine Grenze zwischen den Vereinen kannte sie nicht und durch die unmittelbare Nachbarschaft und Ihrer ausgeprägten Gesprächs- und Kontaktfreude, bewegte Sie sich zwischen den Ruderstegen und Bootshallen ungehemmt hin und her.
Sie blieb dem Freiweg als Mitglied stets treu und vermachte dem Verein und den Ruderinnen Ihren privaten Renn-Einer „Weiße Elster“. Somit wird sie uns umso mehr in spürbarer Erinnerung bleiben.

Und nun ist sie auf dem Weg zu ihrem geliebten Sport tödlich verunglückt.

Liebe Klaudia, wir sind alle noch geschockt und tieftraurig.

Freitag, 2. September 2022

Christel Meyer/Antje Stachel
und der gesamte Frauen-Ruderverein FREIWEG e.V.