Ruderwanderfahrt Neckar

„Freiweg“ auf Ruderwanderfahrt auf dem Neckar

Wer behaupten möchte eine Ruderwanderfahrt ist eine eintönige Angelegenheit bei der man sich gemütlich mit der Strömung von einer Schleuse zur Nächsten treiben lässt, der war noch nie mit den Ruderlis* der Freiweg unterwegs.

Bereits beim Aufriggern waren alle eifrig bei der Sache und jede Mutter, die im Gras drohte verloren zu gehen jagten unversehens mehrere Ruderlis hinterher. So verwunderte es umso mehr, das in einem Boot die Rückenlehne unauffindbar blieb, was sich im Verlauf der Wanderfahrt als völlig überbewerteter Ausrüstungsgegenstand herausstellte.

Und immer wenn man sich an die ersten Ruderbewegungen gewöhnt hat taucht plötzlich die erste Angstschleuse auf.
Die unschönen Innenwände der Schleusenkammer nahmen langsam bedrohliche Höhen in unseren Köpfen an, da schickte uns der Himmel eine Ablenkung. Die mit uns in die Schleuse eingepaddelten Kajaken entpuppten sich als Männerchor aus der Pfalz und lehrten uns, das in jeder unschönen Schleusenkammer in Wahrheit eine nahezu perfekte Akkustikkammer steckt.

Hatten wir bis zum zweiten Tag von der wohlbekannten Berufsschifffahrt auf dem Neckar noch wenig mitbekommen änderte sich dies leider bald. Wegen einer defekten Schleuse war es dieser nicht möglich zu fahren.

Ein Verein = ein Team – eine Bootsschleppe – … 3 Boote – wir verloren dadurch leider viel Zeit und waren deshalb gezwungen die verbleibende Reststrecke etwas zu verkürzen, denn für das schleusen an der nächste Schleuse war die Zeit zu knapp.

So ereignisreich die ersten beiden Tag waren, so jäh kam nach dieser wunderschönen Tour unmittelbar nach der letzten Schleuse das Ende dieser Wanderfahrt in Neckarsteinach.

Text + Fotos: Nina Roth
(„Ruderlis“ = genderneutrale Formulierung mit der ALLE Teilnehmer gleichermaßen bezeichnet werden 🙂 )