Kurzurlaub im Einertraining

„… ein Wässerchen, so perfekt, dass man erstmal suchen muss“.

Mit diesen Worten leitet Kirsten alljährlich die Einladung nach Niederhausen ein. So auch dieses Jahr, vom 23. bis 25. Juli 2021 konnten Renneiner-Interessent*innen aus Freiweg und FVV ohne nervige Frachter und Schubverbände angstbefreit trainieren. Wer hier kentert, fällt nicht in die Main-Brühe, sondern in das saubere Wasser des Nahestausees. Nach der Pandemie ist das Wochenende auf dem Gelände des Ruder- und Kanuvereins Niederhausen (RKV) darüber hinaus eine tolle Gelegenheit, mal wieder mit den Ruderkolleginnen und -kollegen Zeit zu verbringen.

 

Nach einer guten Stunde Anfahrt von Frankfurt am Main tut sich die traumhafte Landschaft rund um Niederhausen auf. Schroffe Felswände, steile Weinberge und lauschige Wälder formen das Bild.

In diesem idyllischen Tal liegt der RKV, jährliches Ziel von renneinerwütigen Freiweg- und FVV-Ruderinnen und Ruderern. 2021 sind 14 Teilnehmer*innen und Trainer*innen mitgekommen. Kurz nach der Ankunft am Freitagnachmittag sitzen die ersten von ihnen bereits im Ruderboot und erkunden das Revier zwischen Staustufe und historischer Steinbrücke. Bei einem gemütlichen Abend mit Pizza und Wein klingt der erste Tag aus. Übernachtet wird entweder in der naheliegenden Pension „Zum Stausee“, dem Weingutshotel „Mathern“ oder in den großzügigen Räumen des RKV.

Am Samstag steht technisches Training auf dem Programm. Christine und Kirsten begleiten Einer-Anfänger*innen und Profis im Motorboot und filmen sie dabei. Die Aufnahmen werden später in der Gruppe analysiert.

Danach kehrt jeder mit einer individuellen Trainingsaufgabe aufs Wasser zurück. Die motivierende Art und Weise von Kirsten und Christine sei hier hervorgehoben und gelobt.

Die Teilnehmer*innen sind mit ganz unterschiedlichen Zielen angereist. Christian zum Beispiel will – wie die meisten – ohne Angst Renn-Einer-Fahren und Reinfallen. „Schon am ersten Tag wurden aus ein paar zaghaften Schlägen ein paar mutigere Manöver“, berichtet er,  „am Ende war die Angst reinzufallen ganz weg.“

Ehrengästin und ehemalige Freiweg-Ruderin Claudia aus Freiburg gibt mit Olaf im Rennzweier Gas, Caro freut sich über die Gelegenheit, nach einer Pause wieder im Boot zu sitzen.

Das Wetter bleibt trotz Gewitterwarnungen stabil. Erst am Abend, kurz nachdem Olaf und Thomas den Grill angeworfen haben, kommt das Unwetter doch noch. Dank Regenschirm versorgen die Grillmeister die erschöpften und glücklichen Ruderinnen und Ruderer trotzdem mit krossen Bratwürstchen.

Kaum, dass die Sonne am Sonntag über den Berg lugt, geht es auch schon weiter. Jeder probiert verschiedene Boote durch. Das Team knüpft an die Erfahrungen des Vortages an und erweitert sie noch durch ein Kentertraining von Thomas am Mittag.

 

Da bei sommerlichen Temperaturen ein Bad im Stausee der Nahe angenehm erfrischt, steigt die Zahl der Teilnehmer minütlich. Am Ende ist klar: Zur Not schaffen es alle wieder ins Boot – wenn auch nicht ohne blaue Flecken.

Fazit:

Es war ein sehr vergnügtes Happening, wir haben viel gelernt und jede Menge Spaß gehabt.

Es war ein wunderschönes Wochenende in netter Gesellschaft und traumhafter Landschaft.

 

Text: Christian P./Birgit H., Fotos: Birgit H.