Weser-Wanderfahrt 2016

Finale in Minden

Eine große Wanderfahrt über 220 Kilometer innerhalb einer Woche führte 22 „Freiweggies“ von Hannoversch Münden über Bad Karlshafen, Höxter, Hameln und Rinteln nach Minden. Vom hugenottisch geprägten Nordhessen aus ruderte die bunte Truppe des „Freiweg“ in Orte mit viel Hanse-Flair und prunkvollen Fassaden. 

Neben zwei Kernkraftwerken, einem Rattenfänger, vielen Schnitzeltellern und Bieren gab es auch hitzebedingte Ausfälle, romantische Pausen unterm Apfelbaum, Klöster, freundliche Gastgeber in den Hotels und ein wenig Durchhaltehilfe von der Strömung.

Atomkraftwerk

Die Fließgeschwindigkeit entpuppte sich besonders vor dem Zusammenfluss von Werra und Fulda (vor der Schleuse in Hannoversch Münden) als sehr heftig. Die Strömung forderte während der gesamten Wanderfahrt auch bei An- und Ablegemanövern viel ruderisches Geschick der Besatzungen sowie wachsame und erfahrene Steuerleute.

Weserschiff

Hannoversch Münden

Die Strecke von vorn: An der Staustufe Wahnhausen, kurz hinter Kassel, setzten wir die vier Gig-Boote samt Skulls, Proviant, Wasser und Gepäck auf’s Wasser der Fulda, drei gesteuerte Vierer und ein ungesteuerter Dreier mit Steueroption. Bei der heftigen Strömung sollte sich wachsames Steuerpersonal im Boot im Laufe der Wanderfahrt noch als nützlich erweisen. Die Fahrt führte bis Hannoversch Münden, wo nicht nur diverse Dutzend Wanderfahrer aus NRW sondern auch ein Marschmusik-Festival uns lautstark am Ufer erwarteten. Der Abend wurde  gekrönt von einer schneckenreichen Wanderung zum obligatorischen Schnitzel mit Pommes im „Braunen Hirsch“ samt Übernachtung im „Biohotel“. Am Morgen standen dann aufregende Minuten mit heftiger Strömung vor der Schleuse Hannoversch Münden an.

Bad Karlshafen

Der stille und leicht abgeblätterte Prunk von Bad Karlshafen mit dem romantischen Hotel „Zum Weserdampfschiff“ war dann am zweiten Tag ein erster Höhepunkt der Fahrt bei bestem Sommerwetter und herrlichem Wasser.

Hotel Zum Weserdampfschiff

Es folgte ein trüber Tag auf dem Weg nach Höxter mit dem Kloster Corvey und einem abendlichen Mahl im „Strullenkrug“, bevor es am Tag darauf im Rahmen einer großen 65-Kilometer-Etappe nach Hameln ging.

In der Rattenfängerstadt genehmigten wir uns einen Pausentag samt Stadtführung und Relaxen im sehr empfehlenswerten „Hotel Birkenhof“ mit einem pompös-kreativen Frühstücksbuffet und einer Oase im Hinterhof für ruhige Stunden im Schatten.

Wehrberger Warte

Gastronomische Krönung war der Biergarten an der „Wehrberger Warte“ bei Hameln, lauschig unter Bäumen tafelten und prosteten wir im Sonnenuntergang direkt an der Weser  und wurden von zwei lauffreudigen Gastgeberinnen zünftig bewirtet.

Rinteln

Nach einer Hitzefahrt von Hameln nach Rinteln wurden wir von Freibad, Badesee und einer Kleinstadt mit Beachclub und nächtlich bunt angestrahltem Marktplatz empfangen.

Am vorletzten Tag der Fahrt brachen wir zum Ziel in Richtung Minden auf bei Temperaturen von über 30 Grad und brennender Sonne – wie so oft während dieser Wanderfahrt entlang der Weser, die nicht durchgängig mit landschaftlichen Sensationen, dafür aber mit vielen romantischen Städtchen und freundlichen Gastgebern überraschte.

Crew