Traditionen sind dazu da, um gebrochen zu werden: Nachdem wir in den vergangenen Jahren am 3. Oktober unsere traditionelle Einheits-Tagestour nach Flörsheim unternommen haben, war dieses Jahr mal etwas Neues dran. Die Erfahrungen der letztjährigen Tour mit 40 km, 2 mal 2 Schleusen und Ankunft in vollkommener Dunkelheit erforderten neue Ideen.
Diesmal ging es in die entgegengesetzte Richtung: zum Flusskilometer 46,7 mit anschließender Rast im Fechemer Bootshaus. Die Kriterien einer mindestens 30 km langen Wanderfahrt in ein „fremdes Revier“ waren damit erfüllt und die Tour zählte als Wanderfahrt. Für einige Teilnehmer die Voraussetzung, um die Bedingungen für das Wanderfahrtenabzeichen für 2019 zu erfüllen.
Treffen war um 09.30 Uhr im Freiweg. Es wurde gezählt, 21 Teilnehmende – eigentlich eine blöde Zahl für die Bootseinteilung. Aber wie immer vor einer solchen Tour gesagt – es wird passend gemacht. Und so ging es dann los mit 3 gesteuerten GIG-Vierern und 2 gesteuerten GIG-Zweiern.
Das Wasser bis zur Vogelinsel war atemberaubend, ein Abbruch der Tour nicht unwahrscheinlich. Ab der EZB wurde das Wasser erträglich. Wir sammelten uns mit unseren 5 Booten im Rudererdorf, dort wurden noch Feinabstimmungen in der Bootseinteilung vorgenommen. Nach einer Wartezeit von ca. 25 Minuten durften wir dann die Offenbacher Schifffahrtsschleuse zusammen mit einem Frachter passieren. Für Einige von unserer Gruppe war es die erste Schleusung. Danach gings auf relativ ruhigem Wasser weiter und gegen 13.00 Uhr erreichten wir unser Ziel das Restaurant Fechemer Bootshaus. Bestellt wurden die üblichen Schnitzel, der Schafskäse wurde mit Verspätung serviert. Merke: Vegetarier müssen immer etwas länger warten.
Frisch gestärkt ging es dann um 15.00 Uhr auf die Rückfahrt. Das Wasser war ruhiger, sicherlich bedingt durch die häufigen Regenschauer, die die Fahrt nicht unbedingt zu einem Wohlfühlerlebnis werden ließen. In der Schleuse Offenbach erhielten wir eine Individualschleusung und so gings nach Steuermannwechsel im Rudererdorf bei Regenschauern zurück zum Freiweg. Ankunft 17.30 Uhr und die heißen Duschen waren sehr begehrt.
Zusammengefasst: eine schöne Tour, die den – nicht nur – neuen Teilnehmern sicherlich Lust auf mehr gemacht hat.
Thomas Hillermann